Vegetarische und vegane Ernährung sind gesund: aktuelles Positionspapier der A.N.D.

Die weltweit größte Organisation von professionellen Ernährungsexperten – die Academy of Nutrition and Dietetic (A.N.D.) – bestätigt erneut, dass sorgfältig geplante vegetarische einschließlich vegane Ernährungsformen gesund sind. Das geht aus dem aktuellen Positionspapier der amerikanischen Organisation für Ernährungsfragen hervor.

Bei einer ausgewogenen vegetarischen oder veganen Kost ist eine angemessene Nährstoffaufnahme möglich. Eine solche Ernährung kann das Risiko für die Entstehung zahlreicher Erkrankungen vermindern, wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Krebserkrankungen oder Osteoporose und dem Übergewicht gegensteuern.

Vegetarische Ernährungsformen eigenen sich für alle Lebensphasen, einschließlich Schwangerschaft, Stillzeit, Kleinkindesalter, Kindheit, Jugend und Alter. Auch Athleten können von einer gut geplanten vegetarischen bzw. veganen Kost profitieren.

Durch eine vegane bzw. vegane Ernährungsweise kann bei einer ausreichenden Kalorienzufuhr der Proteinbedarf gedeckt werden. Auch die Versorgungslage mit Eisen, Zink und Calcium sind zufriedenstellend. Weiterhin sollten aber Vegetarier und insbesondere Veganer auf eine zusätzliche B12-Supplementierung nicht verzichten.

Weitere Infos darüber finden Sie auf:
fleisch-macht-krank.de, Januar 2017: Neues Positionspapier der Academy of Nutrition and Dietetics

 

 

Hände weg von rotem Fleisch: erhöhtes Sterblichkeitsrisiko!

Eine Studie hat wieder einmal bestätigt: Rotes Fleisch macht krank! Wissenschaftler der Harvard-Universität in Cambridge werteten die Daten von zwei groß angelegten amerikanischen Studien aus, die über einen Zeitraum von 28 Jahren durchgeführt wurden, um die Risiken des Fleischverzehrs zu ermitteln. An den Studien nahmen rund 37.700 Frauen und 83.600 Männer teil, dabei fanden die Wissenschaftler Folgendes heraus:

Der tägliche Verzehr von rotem Fleisch, dazu gehört z.B. Rind, Schwein oder Lamm, steigert das Sterblichkeitsrisiko um 13 Prozent, wer täglich gerne zu Wurstprodukten greift,  hat ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko sogar um 20 Prozent. Sie haben ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Bluthochruck und Darmkrebs.

Die Forscher empfehlen eine Veränderung der Essgewohnheiten: Wer anstatt einer Portion roten Fleisches Fisch, Geflügel, Nüsse, Hülsenfrüchte oder Getreideprodukte esse, senke das Risiko deutlich.

Referenz:
Der Westen, 13.03.2012: Zu viel rotes Fleisch kann krank machen.
Welt.de, 13.03.2012: Wer täglich rotes Fleisch verzehrt, stirbt früher

Kommentar:
Aha – es wird geraten, sich vom Verzehr von rotem Fleisch zu distanzieren, gleichzeitig wird der Konsum von Geflügel und Fisch propagiert. Gut, es handelt sich um eine US-amerikanische Studie, bei der sicherlich das Auftreten nur bestimmter Erkrankungen in Verbindung mit Fleisch untersucht wurde.
In Deutschland jedenfalls genießt Geflügelfleisch derzeit einen zweifelhaften Ruf: Im September 2011 führte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) eine Untersuchung von Geflügelfleisch hinsichtlich der Keimbelastung durch. In der deutschen Presse war zu lesen, dass 42 Prozent der Putenfleisch- und 22 Prozent der Hähnchenfleischproben mit resistenten Keimen kontaminiert waren. (focus.de, 20.09.2011: Gefährliche Keime auf Geflügelfleisch). Siehe auch diese Meldung: focus.de, 09.01.2012: Multiresistente Keime in jedem zweiten Hähnchen. Die letzten Tage ging durch die Presse, dass ein Wiesenhof-Schlachthof aufgrund Hygienemängel vorübergehend geschlossen werden musste.

Auch der Mythos vom gesunden Fisch hält sich eisern. Obwohl auch in Ärztekreisen langsam bekannt sein müsste, dass eine Quecksilberbelastung durch den Verzehr von Seefisch nicht zu unterschätzen ist: In einer Studie vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern durchgeführt wurde, wurden bei Personen aus Ländern mit einem traditionell hohen Fischkonsum besonders hohe Quecksilberwerte gemessen. Untersucht wurden 250 Frauen aus 21 Ländern (welt.de, 23.04.2007). Quecksilber ist ein starkes Nervengift und verringert den IQ. Schwangeren und stillenden Frauen und solchen, die ein Kind bekommen können, wird eine Einschränkung des Fischverzehrs empfohlen.

Warum können Wissenschaftler, die große und teure Studien durchführen lassen, nicht das richtige Fazit ziehen: Hände weg von Fleisch und Fisch!